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Montag, 25. Januar 2010
Warum ich angefangen habe, zu bloggen...
lutecia, 19:02h
... das frage ich mich irgendwie selbst schon die ganze Zeit.
Besonders, weil ich bislang immer diejenige war, die alles geschluckt hat und niemals irgendwelche Probleme zur Schau gestellt hat, immer die nette und freundliche Dame von nebenan war...
Aber nun hat alles Überhang genommen - die Probleme, die Zwänge, die Erfahrungen, die Gefühle - nun will und muss ich es in die Welt schreien und hoffe, dass es mir damit besser geht...
Heute habe ich mit einer Bekannten gesprochen und mir ist es kalt den Rücken runtergelaufen: Meine Probleme lassen sich mittlerweile anders bezeichnen und ich habe richtig Angst davor, es laut auszusprechen.
Wenn man im Netz von dieser einen modernen Krankheit liest, mögen sich vielleicht viele darin wiedersehen, daher habe ich die Bekannte gefragt, die selbst schon Erfahrungen gesammelt hat - es ging ihr, wie es mir im Moment geht, und das macht mir richtig Angst und lässt mein Blut gefrieren.
Und das Schlimmste daran ist, ich kann einfach nicht raus aus meiner Haut - auch wenn ich es gern wollte.
Ich habe einen Vater, dem ich restlos hörig bin, eine Mutter, die ständig ihre schlechte Laune und die Nebenwirkungen ihres hohen Blutdrucks an mir auslässt, indem sie mich zu jeder Möglichkeit anschreit, die sie irgendwie findet, einen Mann, der sich von mir treten lässt und nichts macht, ohne dass ich ihm den Auftrag dazu erteile und dauernde Angst um meine Existenz und die Existenz der Ehe meiner Eltern.
Leider ist das noch nicht alles, aber ich denke, das sind die Dinge, die am allerschwersten zu ändern sind.
Einfacher ist es vielleicht hiermit: Ich wurde von meinem Arbeitgeber total veräppelt, als ich meinen Vertrag unterschrieben habe, ich habe für alle Leute ein offenes Ohr, aber keiner hat eines für mich und alle genießen es, ihre Probleme bei mir abzuladen, ich habe ein akutes Helfersyndrom und ein schlechtes Gewissen, wenn ich anderen mal sage, dass ich nichts für sie tun kann und helfe ihnen darum trotzdem. Meine Arbeit überfordert mich, obwohl ich nicht finde, dass es übermäßig viel ist - und das macht mir am meisten Sorgen - denn früher konnte ich noch wesentlich mehr. Schlafstörungen, Magenprobleme, Gelenkprobleme, Gewichtsprobleme - ich hoffe, alles lässt sich irgendwie lösen. Den Rest zähle ich vielleicht noch irgendwann anders mal auf.
Mein Psychologe sagt, ich würde den anderen soviel geben, damit ich Anerkennung zurückbekomme. Ich denke, er hat Recht.
Nur leider kommt die Anerkennung nicht, weil jeder es von mir gewohnt ist, dass ich helfe und immer da bin und mich für alle und alles aufopfere.
Und jetzt?
Ich bin total überfordert mit mir, meinem Leben, meinem Umfeld und allem anderen, hatte heute auf der Arbeit sogar einen richtig großen Heulkrampf, den ich nur mit Mühe wieder runterschlucken konnte, da ich viel Kundenkontakt habe und zur Zeit auf mich allein gestellt bin...
Mein Vater erpresst mich mit seiner Krankheit - er muss wieder ins Krankenhaus und soll operiert werden. Bis dahin soll Herr Jähzorn sich bloß nicht aufregen. Alle halbe Stunde misst er Fieber, da seine Krankheit wieder ausbrechen könnte, und gibt mir zig Aufgaben, die ich ohne Bitte und natürlich selbstverständlich für ihn zu erledigen habe und beginnt jetzt auch noch damit, mich psychisch zu analysieren. Echt ätzend! Besonders, da er überhaupt kein Verständnis für mich hat.
Ich habe seinen Laden zur Zeit zu schmeißen, dafür zu sorgen, dass er keinen Krankheitsrückfall kriegt (ist er dafür nicht eigentlich selber verantwortlich?) und immer für ihn, seine Bürotechnik und alles mögliche andere da zu sein.
Heute musste ich mich darum kümmern, dass der Online-Anschluss im Büro wieder läuft, dafür musste ich entgegen unserer Absprache von damals, als es mir wie jetzt auch so schlecht ging und wir sagten, ich bräuchte erst um 10 im Büro zu sein, um 8:30 in seinem Büro antanzen, während er selbst um 9:45 erst eintrudelte. Er hatte mich dazu am Sonntagmittag angerufen, um mich ausführlich über das Nichtfunktionieren seiner Internetverbindung zu informieren.
Dann ist er heute auch schon um 11 statt um 12 Uhr abgezogen - er hat ja grad auch Haushalt zu machen, weil meine Mutter vor einigen Tagen wegen meines Hundes die Treppen heruntergefallen ist.
Ich hab keinen Haushalt - glaube ich - jedenfalls sehen ihn die anderen nicht oder wollen ihn nicht sehen. So kommt er immer zu kurz...
Morgen habe ich tolles Treffen mit Arbeitskollegen und Chef, mein Vater kann krank zuhause bleiben. Ich bin schon echt gespannt, wie lange ich morgen durchhalten werde.
So, genug gejammert, jetzt muss ich für die kommenden Prüfungen meines Online-Studiums lernen und danach versuchen, den seit einer Woche ausbleibenden Schlaf nachzuholen.
Mal sehen, was der morgige Tag so bringt...
Besonders, weil ich bislang immer diejenige war, die alles geschluckt hat und niemals irgendwelche Probleme zur Schau gestellt hat, immer die nette und freundliche Dame von nebenan war...
Aber nun hat alles Überhang genommen - die Probleme, die Zwänge, die Erfahrungen, die Gefühle - nun will und muss ich es in die Welt schreien und hoffe, dass es mir damit besser geht...
Heute habe ich mit einer Bekannten gesprochen und mir ist es kalt den Rücken runtergelaufen: Meine Probleme lassen sich mittlerweile anders bezeichnen und ich habe richtig Angst davor, es laut auszusprechen.
Wenn man im Netz von dieser einen modernen Krankheit liest, mögen sich vielleicht viele darin wiedersehen, daher habe ich die Bekannte gefragt, die selbst schon Erfahrungen gesammelt hat - es ging ihr, wie es mir im Moment geht, und das macht mir richtig Angst und lässt mein Blut gefrieren.
Und das Schlimmste daran ist, ich kann einfach nicht raus aus meiner Haut - auch wenn ich es gern wollte.
Ich habe einen Vater, dem ich restlos hörig bin, eine Mutter, die ständig ihre schlechte Laune und die Nebenwirkungen ihres hohen Blutdrucks an mir auslässt, indem sie mich zu jeder Möglichkeit anschreit, die sie irgendwie findet, einen Mann, der sich von mir treten lässt und nichts macht, ohne dass ich ihm den Auftrag dazu erteile und dauernde Angst um meine Existenz und die Existenz der Ehe meiner Eltern.
Leider ist das noch nicht alles, aber ich denke, das sind die Dinge, die am allerschwersten zu ändern sind.
Einfacher ist es vielleicht hiermit: Ich wurde von meinem Arbeitgeber total veräppelt, als ich meinen Vertrag unterschrieben habe, ich habe für alle Leute ein offenes Ohr, aber keiner hat eines für mich und alle genießen es, ihre Probleme bei mir abzuladen, ich habe ein akutes Helfersyndrom und ein schlechtes Gewissen, wenn ich anderen mal sage, dass ich nichts für sie tun kann und helfe ihnen darum trotzdem. Meine Arbeit überfordert mich, obwohl ich nicht finde, dass es übermäßig viel ist - und das macht mir am meisten Sorgen - denn früher konnte ich noch wesentlich mehr. Schlafstörungen, Magenprobleme, Gelenkprobleme, Gewichtsprobleme - ich hoffe, alles lässt sich irgendwie lösen. Den Rest zähle ich vielleicht noch irgendwann anders mal auf.
Mein Psychologe sagt, ich würde den anderen soviel geben, damit ich Anerkennung zurückbekomme. Ich denke, er hat Recht.
Nur leider kommt die Anerkennung nicht, weil jeder es von mir gewohnt ist, dass ich helfe und immer da bin und mich für alle und alles aufopfere.
Und jetzt?
Ich bin total überfordert mit mir, meinem Leben, meinem Umfeld und allem anderen, hatte heute auf der Arbeit sogar einen richtig großen Heulkrampf, den ich nur mit Mühe wieder runterschlucken konnte, da ich viel Kundenkontakt habe und zur Zeit auf mich allein gestellt bin...
Mein Vater erpresst mich mit seiner Krankheit - er muss wieder ins Krankenhaus und soll operiert werden. Bis dahin soll Herr Jähzorn sich bloß nicht aufregen. Alle halbe Stunde misst er Fieber, da seine Krankheit wieder ausbrechen könnte, und gibt mir zig Aufgaben, die ich ohne Bitte und natürlich selbstverständlich für ihn zu erledigen habe und beginnt jetzt auch noch damit, mich psychisch zu analysieren. Echt ätzend! Besonders, da er überhaupt kein Verständnis für mich hat.
Ich habe seinen Laden zur Zeit zu schmeißen, dafür zu sorgen, dass er keinen Krankheitsrückfall kriegt (ist er dafür nicht eigentlich selber verantwortlich?) und immer für ihn, seine Bürotechnik und alles mögliche andere da zu sein.
Heute musste ich mich darum kümmern, dass der Online-Anschluss im Büro wieder läuft, dafür musste ich entgegen unserer Absprache von damals, als es mir wie jetzt auch so schlecht ging und wir sagten, ich bräuchte erst um 10 im Büro zu sein, um 8:30 in seinem Büro antanzen, während er selbst um 9:45 erst eintrudelte. Er hatte mich dazu am Sonntagmittag angerufen, um mich ausführlich über das Nichtfunktionieren seiner Internetverbindung zu informieren.
Dann ist er heute auch schon um 11 statt um 12 Uhr abgezogen - er hat ja grad auch Haushalt zu machen, weil meine Mutter vor einigen Tagen wegen meines Hundes die Treppen heruntergefallen ist.
Ich hab keinen Haushalt - glaube ich - jedenfalls sehen ihn die anderen nicht oder wollen ihn nicht sehen. So kommt er immer zu kurz...
Morgen habe ich tolles Treffen mit Arbeitskollegen und Chef, mein Vater kann krank zuhause bleiben. Ich bin schon echt gespannt, wie lange ich morgen durchhalten werde.
So, genug gejammert, jetzt muss ich für die kommenden Prüfungen meines Online-Studiums lernen und danach versuchen, den seit einer Woche ausbleibenden Schlaf nachzuholen.
Mal sehen, was der morgige Tag so bringt...
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